Hawaii Basics: Geschichte, Gastronomie, Kultur und mehr

Iolani Palace

Die Statue von König Kamehameha I vor dem Aliiolani Hale

Die Geschichte Hawaiis

 

Von der ersten Besiedlung bis hin zum jüngsten Staat der USA: Die Geschichte Hawaiis ist spannend. Hier bekommt ihr die wichtigsten Basics zur Historie.

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Gastronomische Highlights

Urlaub ist auch immer ein kulinarischer Genuss! Den findet ihr auf Hawaii in vielfältiger Weise. Kein Wunder, denn die frischen, lokalen Speisen sind durch die multikulturelle Bevölkerung Hawaiis geprägt. Polynesier, Japaner, Chinesen und Portugiesen haben ihre Küche mit auf die Inseln gebracht.

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Und die hat sich nach und nach mit einheimischen Geschmacksrichtungen verbunden. Entdeckt also neue "Geschmacksexplosion" für euren Gaumen!

poke

Exquisiter Imbiss vom Farmers Market: Limu Kukui Poke

Diese exotischen Gerichte und Desserts müsst ihr probieren!

  • Poke, ein marinierter Fischsalat aus rohem gewürfelten Fisch, meist mit Thunfisch (Ahi), Maui-Zwiebeln, Shoyu-Sojasoße, Chili, Sesamöl und Algen
  • Kalua pork oder Kalua pig, im Erdofen gebackenes Schweinefleisch
  • Hulihuli chicken, gegrilltes Hähnchen mit Barbecue-Sauce
  • Laulau, in Taro- oder Tiblätter gewickeltes Schweinefleisch
  • Loco moco, Gericht mit Reis, Spiegelei, Hamburger und Bratensauce
  • Mahimahi, Goldmakrele oder Ono, eine andere Makrelenart
  • Ananas, Papayas, Kokosnüsse, Bananen und Mangos sind auf Hawaii besonders lecker und ein typisches Dessert
  • Rambutan - noch nie gehört? Das ist eine pink-rote Frucht mit Stacheln - super lecker!
  • Longans - das sind Früchte, die wie kleine Kartoffeln aussehen. Sie schmecken ähnlich wie Weintrauben
  • Macadamia-Nüsse - die wachsen auf Big Island und sind natürlich noch schmackhafter (zumindest einige Sorten)
  • Big Island Schokolade ist nicht nur yummie, sondern auch ein tolles Mitbringsel.
  • Kona Kaffee - das ist Kaffee auf Hawaii und schmeckt tatsächlich gut!
  • Shave ice - absolut crazy, absolut bunt - die Japaner stehen drauf - und die Hawaiianer auch
  • Mai Tai und Blue Hawaiian - das sind meine persönlichen Liebling-Cocktails, die ganz anderes schmecken, als bei uns in Europa. Vielleicht liegt es aber auch einfach an der Urlaubsstimmung ...
  • Craft-Bier - yeah! Es gibt Bier auf Hawaii - sogar eine große Brauerei. Die machen leckeres Bier. Solltet ihr probieren.

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Rambutan Hawaii

Sowas macht neugierig und ist auch lecker - Rambutan heißt diese pink-rote Frucht

Hawaii Kultur Aloha

Aloha-Spirit: der ist fest verwurzelt in der hawaiianischen Kultur

Hawaiianische Kultur

Aloha ist ein hawaiianisches Wort und repräsentiert mehr als nur einen traditionellen Gruß. Das Wort bedeutet "willkommen", "hallo", "auf Wiedersehen", "Liebe", "Respekt" und "gegenseitige Wertschätzung".

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Laut des „Aloha Spirit Law“ ist der „Aloha Spirit“ die Harmonie zwischen "Verstand und Herz". Jede Person sollte positive Gefühle in sich tragen und an andere verbreiten.

Wofür steht Aloha genau?
A → Akahai bedeutet "Freundlichkeit" bzw. "Zärtlichkeit".
L → Lokahi bedeutet "Einheit" bzw. "Harmonie".
O → 'Olu'olu bedeutet "angenehm".
H → Ha'aha'a bedeutet "Bescheidenheit".
A → Ahonui bedeutet "Geduld" bzw. "Ausdauer".

Das berühmte Shaka Zeichen ist die entsprechende Hand-Geste, die zur Begrüßung und Interaktion genutzt wird.

Apropos Begrüßung: Die erfolgt gerne auch per Wangenkuss.

Ihr werdet vielleicht einmal eingeladen? Dann denkt daran, dass Gastfreundschaft auf Gegenseitigkeit beruht: Wird man beispielsweise zum Essen eingeladen, bringen die Gäste einen Dessert mit.

Hawaiisch – das ist die Sprache der polynesischen Ureinwohner auf den hawaiianischen Inseln. Die hawaiianische Sprache wird auch heute noch gesprochen und ist neben dem Englischen die Amtssprache. Obwohl Englisch hauptsächlich verwendet wird, wird Hawaiisch zurzeit immer beliebter, da bei einigen Kindergärten, Schulen und Universitäten die hawaiianische Sprache unterrichtet wird.
Trotz der Wiederbelebung der Sprache, gibt es heutzutage weniger als 1000 Muttersprachler. 8000 Menschen können hawaiisch sprechen und verstehen. Im Jahr 1778 waren die Zahlen der Sprecher ganz anders: geschätzt gab es mehr als 500.000 hawaiianische Muttersprachler.

Vor der Ankunft Captain Cooks war das Hawaiisch nur eine gesprochene Sprache. Im Jahre 1820 als die ersten christlichen Missionare ankamen, etablierten sie für die hawaiianische Sprache eine Schriftsprache mit einem Alphabet aus zwölf lateinischen Buchstaben.

Die hawaiianische Sprache, ʻŌlelo Hawaiʻi, besteht aus fünf Vokale und sieben Konsonanten (h, k, l, m, n, p, w). Außerdem gibt es den glottale Verschlusslaut 'okina, der die Bedeutung eines Wortes komplett ändern kann. 'Okina wird schriftlich durch einen Apostroph erkannt und gesprochen durch eine kurze Pause erkannt. Zum Beispiel, das Wort Lāna'i, das auf eine hawaiianische Insel bezieht, wird man mit einer kurzen Pause ausgesprochen: La-nah-ih. Das Wort Lanai hingegen bedeutet Terrasse oder Balkon.
Ein weiteres Merkmal bei der hawaiianischen Sprache ist das Zeichen kahakō. Steht dieser Querstrich über einem Vokal, wird es sich um einen langen Vokal handelt. Wird dieser Vokal ohne den Querstrich verwendet, kann die Bedeutung des Wortes komplett anders sein. Beispielweise, das Wort nanā bedeutet provozieren und nānā ist schauen.

Das solltet ihr als Hawaii Fan können:
e komo mai - willkommen
honu - Schildkröte
kokua - Hilfe / Kooperation (z.B. Aufmerksamkeit im Bus)
mahalo - danke
mana - spirituelle Energie (ganz wichtig für viele Hawaiianer)
'ohana - Familie
pau hana - Stop Work - "happy hour"
pono - Respektvoll / Achtung

Das Hawaiianische Pidgin, auch "Hawaii Creole English" genannt, ist eine Mischsprache von Wörtern, Ausdrücken und Redewendungen aus der multikulturellen Bevölkerung Hawaiis. Das Pidgin entstand als Mitteilungsbedürfnis zwischen den eingeborenen Hawaiianern und den Einwanderern aus Japan, China, den Philippinen und Portugal.

Hula Tanz Hawaii

Einstimmung auf den Hula - am Waikiki Strand bekommt ihr regelmäßige Performances zu sehen

Hula: das ist der symbolische Tanz, der ganze Geschichten erzählt - anhand der Körperbewegung. Der Legende zufolge wurde auf Moloka'i der Hula-Tanz geboren. Trotzdem besagen andere Legenden, dass der Tanz aus Kaua'i stammt. Im alten Hawaii – einer Zeit ohne Schriftsprache – wurden durch den Hula und seine Lieder nicht nur Kultur oder Geschichte aufbewahrt, sogar auch Genealogie und Mythologie. Außerdem stellte der Tanz eine Verbindung zwischen den eingeborenen Hawaiianer und ihrer Natur und ihren Göttern dar. Der Hula fand bei feierlichen Ritualen und sozialen Festlichkeiten statt, bis die westlichen Missionare auf Hawaii ankamen. Nach jener Ankunft wurde viele Jahre lang der Hula verboten. Erst als King David Kalakaua im 1874 den Thron bestiegt, wurden die Hawaiianischen Traditionen wiederbelebt. Wie King Kalakaua sagte, „Hula is the language of the heart, and therefore the heartbeat of the Hawaiian people“.

 

Es gibt zwei Hula-Arten: Hula Kahiko – der traditionelle Stil wird von Perkussionsinstrumenten, wie zum Beispiel von verschiedenen Trommeln, begleitet – und Hula 'Auana – der neue Stil wird von modernen Instrumenten unterstützt.
Das Merrie Monarch Festival auf Big Island ist King David Kalakaua gewidmet und gilt als das bekannteste Hula-Fest.

Leis - das sind die wunderschönen Kränze aus frischen Blumen. Sie werden in der Regel als Willkommensgeschenk für Gäste genutzt oder als Geschenk generell. Es gibt geschlossene und offene Leis. Am bekanntesten ist die geschlossenen, also kreisförmige Variante. Leis tragen eine sehr hohe Symbolkraft. Zum Beispiel sollte man Schwangeren nur den offenen Blumenkranz schenken. Es gibt verschiedene Leis-Arten, beispielsweise Plumeria, Orchideen, Maile oder Pikake Leis. Jede Hauptinsel hat einen bestimmten offiziellen Lei. Der feierliche Lei Tag auf den hawaiianischen Inseln ist der May Day. An diesem Tag findet ein Wettbewerb zur Herstellung von Leis statt.

Die Hawaiianer lieben Blumen und Blätter! Denn neben den Leis gibt es auch die Lauhala Hats - ein Hut mit einem Kranz aus Blättern "Lau" des Baumes "Hala".  Sowohl Leis als auch Lauhala Hats werden von Frauen und Männern zugleich getragen.

Ein ganz berühmtes hawaiianisches traditionelles Fest ist das Luau. Hier wird nicht nur ausgiebig getanzt und traditionelle Musik gespielt, sondern auch ganz großartig gegessen.  Wenn ihr ein solches Fest bei euch in der Nähe habt und es als öffentliche Veranstaltung ausgewiesen ist - hin da! Ihr werdet dann zwar viele Touristen sehen - aber ordentlich viel Spaß bekommen.

Was auf dem Oktoberfest die Schleife ist, ist bei den Hawaiianern die Ohr-Blume: Trägt eine Frau die Blume hinter dem linken Ohr, ist sie vergeben. Eine Blume hinter dem rechten Ohr bedeutet, dass sie Single ist.

Die Ukulele (hawaiisch "springender Floh") ist tatsächlich eines der beliebtesten Instrumente der Hawaiianer. Den Ursprung hat die Mini-Gitarre aber in Europa, schließlich brachte der portugiesische Einwanderer João Fernandez 1879 die "braguinha" nach Hawaii. Genauer gesagt aus Madeira.

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Flora & Fauna

Aloha ‘āina – respect and love for the land – ist ein traditioneller hawaiianischer Wert. Die Hawaiianer haben eine enge Verbindung mit ihrem Land und dem Meer. Das Leben spielt hauptsächlich im Freien statt.

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Hawai ist eine Inselkette vulkanischen Ursprungs mitten auf der Pazifischen Platte. Vor 70 bis 80 Millionen Jahren begann die Entstehung und über Jahrmillionen entstanden neue Inseln und Vulkane. Die hawaiianischen Inseln wurden zuerst nur von Tieren und Pflanzen bewohnt. Durch die Isolation entstand eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt in verschiedener Klimazonen. Deshalb sind die Inseln auch für Evolutionsforscher so interessant.

Bevor die Polynesier Hawaii besiedelten, lebten dort unterschiedliche Insekten und Vögel sowie zwei Säugetiere: Fledermäuse und Robben. Die Polynesier brachten neue Pflanzen und Tiere wie Bananen, Kokospalmen, Zuckerrohr, Schweine oder Hühner. Durch diese Einführung und den Kontakt mit den Menschen starben viele einheimischen Vögel und Spezies aus. In den 1820er Jahren wurde Kaffee nach Hawaii gebracht; in den 1880ern Macadamia Bäume und Ananas importiert.

Schildkröte Hawaii

Solch einer niedlichen Schildkröte sollte man nicht zu nahe kommen.

Auf Hawaii erwartet euch eine faszinierende Unterwasserwelt: Heimisch sind grüne Meeresschildkröten (die heilige honu), mehr als 500 Fischarten, Korallenriffe, Delfine, hawaiianische Mönchsrobben, Mantarochen und Buckelwale. Die Überwasserwelt ist nicht weniger interessant: Mit etwas Glück seht ihr Geckos, den Hawaiian-Bussard sowie eine sehr berühmte Gans, die "nene" genannt wird.

Koa Tree

Der Koa Baum. Auch ein Star in Jurassic Park

Die Landschaft ist spektakulär - deshalb lohnt es sich, einen Leihwagen zu mieten und dann mit Badebuchse und Wanderschuhen auf Entdeckungstour zu gehen. Lasst euch von Stränden aus schwarzem, weißem und grünem Sand beeindrucken und wandert durch  tropische Regenwälder. Ihr werdet zahlreiche Wasserfälle sehen und auf Big Island sogar Lavaströme, Mond-Lavalandschaften und schneebedeckte Vulkangipfel entdecken. Ihr liebt exotische Blumen und Grünzeug? Dann erfreut euch an Proteas, Hibiscus, Strelitzien, Anthurien und Myriad Heliconia oder an Pflanzen wie Hapu'u und die hawaiian ti plant, deren Blätter für die traditionellen Röcke der Hula-Tänzer verwendet werden. Diese Pflanzen stehen auch oft vor Häuser, denn sie bringen Glück. Eindrucksvoll sind auch zahlreiche Bäume wie zum Beispiel Banyan, Koa und der Ohia Baum mit seiner Lehua-Blüte.

Wenn ihr Hawaii besucht, solltet ihr den "Aloha ‘āina-Spirit" achten: freilebende Meeressäuger und Schildkröten sind gesetzlich geschützt. Es ist beispielsweise verboten,  Schildkröten, Delfine, Robben & Co. sowie Korallenriffe anzufassen. Man darf die Tiere nicht füttern und auch nicht zu dicht heran schwimmen. Andernfalls können hohe Geldstrafen - oder auch ein kräftiger Biss drohen. Eine schlecht gelaunte Schildkröte kann großen Schaden anrichten.

Falls ihr  euch sozial engagieren möchtet, könnt ihr während des Urlaubs an einem ehrenamtlichen Projekt teilnehmen. Es gibt zahlreiche gemeinnützige Organisationen. Hier findet ihr einige Links:
Kaho'olawe Island Reserve Commission 
Pacific Whale Foundation
Preserve Hawai'i

Mein Tipp:  Unterstützt auch die regionale Nahrungswirtschaft, indem ihr lokale Produkte esst und trinkt. Wenn ihr Essen zum Mitnehmen kauft, achtet auf biologisch abbaubare Behälter. Nicht vergessen: Auf Hawaii kann man Leitungswasser trinken. Wenn ihr Outdoorfreaks seid und Lust auf Abenteuer habt, könnt ihr auch campen.

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Expedition Hawaii

Expedition in die Natur: Auf den Inseln gibt es beeindruckende Landschaften, Tiere und Pflanzen